Die Serotonin Funktion für Körper und Geist
Serotonin ist ein äußerst vielseitiges Molekül, das zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper erfüllt. Von der Regulierung der Stimmung und des Schlafs über die Kontrolle des Appetits und der Verdauung bis hin zur Schmerzlinderung und Blutdruckregulation – Serotonin ist ein zentrales Element für die Aufrechterhaltung der physiologischen Balance und des allgemeinen Wohlbefindens. Ein besseres Verständnis seiner vielfältigen Rollen kann helfen, zahlreiche gesundheitliche Probleme zu erkennen und zu behandeln, und bietet einen faszinierenden Einblick in die komplexe Welt der Biochemie und Neurophysiologie.
1. Serotonin Funktion als Neurotransmitter im Gehirn
Im Gehirn fungiert Serotonin als Neurotransmitter, der in verschiedenen Gehirnregionen wirkt. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation der Stimmung, des Verhaltens und der emotionalen Stabilität. Serotonin ist bekannt dafür, positive Gemütslagen zu fördern und ist daher umgangssprachlich als „Glückshormon“ bekannt. Ein Mangel an Serotonin wird häufig mit Depressionen und anderen Stimmungsstörungen in Verbindung gebracht.
2. Serotonin und seine Rolle im Magen-Darm-Trakt
Ein Großteil des Serotonins im Körper befindet sich im Magen-Darm-Trakt, wo es die Bewegungen des Darms reguliert und an der Steuerung des Appetits beteiligt ist. Es wirkt dort als wichtiger Regulator der Darmperistaltik und beeinflusst die Verdauung und Nahrungsaufnahme zum Guten!
3. Serotonin und die Wirkung auf den Blutdruck
Serotonin reguliert den Tonus der Blutgefäße und beeinflusst dadurch den Blutdruck. Es kann die Blutgefäße verengen oder (!) erweitern, abhängig von den spezifischen Rezeptoren, an die es bindet. Diese Fähigkeit zur Blutdruckregulation ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung der kardiovaskulären Gesundheit.
- Ob Serotonin nun die Blutgefäße erweitert (Vasodilitation) und so für einen niedrigeren Blutdruck sorgt (zur Entspannung, bei Stress),
- oder für eine "Vasokonstriktion" (also die Blutgefäße "verengend") und so für einen erhöhten Blutdruck steht (gegen Müdigkeit oder Abgeschlagenheit)
ist tatsächlich von der Menge (!) des eingenommenen Serotonins abhängig!
4. Serotonin Funktion: Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus
Ein grundsätzlicher, sehr wichtiger Effekt des Serotonins ist seine Verstoffwechselung in der Zirbeldrüse zu Melatonin, unserem Schlafhormon. Melatonin ist entscheidend für die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus und die Aufrechterhaltung eines gesunden Schlafzyklus.
5. Serotonin und die Stimmung
Serotonin spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation der Stimmung und emotionalen Stabilität. Neben den Hormonen Dopamin und Noradrenalin ist es für die positive Gemütslage zuständig. Ein Mangel an Serotonin, Dopamin oder Noradrenalin kann zu Depressionen oder depressiven Verstimmungen führen. Serotonin wirkt dabei nicht isoliert, sondern in einem komplexen Zusammenspiel mit anderen Neurotransmittern und Hormonen.
Hinweis: Therapeutische Ansätze
Die Behandlung von Serotoninmangelzuständen umfasst häufig die Verwendung von Medikamenten, die den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen, wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs). Diese Medikamente sind weit verbreitet in der Behandlung von Depressionen und Angststörungen und haben gezeigt, dass sie die Stimmung verbessern und Symptome lindern können.
Moderne Antidepressiva z.B. besitzen allerdings nur eine begrenzte Wirksamkeit!
Beobachtungen lassen davon ausgehen dass lediglich 50% der "modernen" Antidepressiva von guter Wirksamkeit sind, 20% von Schlechter - und 30% (!) zeigten sich als vollkommen wirkungslos. In der jüngeren Vergangenheit rückten daher Behandlungsmethoden über Aminosäuretherapien (im übrigen Nebenwirkungsfrei) in den Fokus. Die Erfolge erwiesen sich durchschlagend in Wirkung und Latenzzeit im Gegensatz zu den herkömmlichen Therapien.